Nach Betrugs-Drama: Ski-Legende verurteilt Biathlon-Ass Simon
Frankfurter Rundschau
Der vermeintliche Kreditkarten-Betrug durch Julia Simon erschüttert die Biathlon-Welt. Ein ehemaliger Wintersportler positioniert sich deutlich.
Paris – Die Betrugsvorwürfe gegen Biathletin Julia Simon schlagen aktuell hohe Wellen. Der Gesamtweltcup-Siegerin der vergangenen Saison wird vorgeworfen, die Kreditkarten zweier Teammitglieder für private Käufe im Internet missbraucht zu haben. Mittlerweile liegt der Fall bei den französischen Behörden.
Die 26-Jährige hat sich selbst noch nicht zu dem Vorfall geäußert, allerdings bezog ein Vertreter Simons kürzlich gegenüber der französischen Tageszeitung L’Equipe Stellung. „Die Position von Julia Simon ist klar: Sie bestreitet die Tatsachen. Die Version der Verteidigung hat zu einer Aussetzung des Verfahrens durch den Verband geführt“, zitiert das Medium.
Konkret wird Simon laut L’Equipe und RMC Sport unterstellt, im August 2022 während eines Rollerski-Events in Norwegen die Kreditkarten von Justine Braisaz-Bouchet und einem weiteren Mitglied des Teams für Bestellungen benutzt zu haben. Dies soll aufgefallen sein, weil Simon ihren eigenen Computer und ihre persönliche Mailadresse benutzt haben soll.
Demnach habe Braisaz-Bouchet zunächst versucht, die Angelegenheit im internen Kreis zu lösen. Da dieses Vorhaben angeblich scheiterte, wurden nun wohl rechtliche Schritte eingeleitet.
In der Biathlon-Mannschaft sei Simon schon länger isoliert gewesen, verpasste bislang offenbar mehrere Trainingslager. Während zunächst noch „mentale Erschöpfung“ als Grund angegeben wurde, hieß es zuletzt, dass „persönliche Gründe“ dafür verantwortlich sein sollen.