Nach Bestandsrückgang: Erfolgreiche Brut der Wiesenweihen
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Salzwedel (dpa/sa) - Wiesenweihen haben sich in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr gut vermehren können. Nach Angaben des Landesverbands des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) seien in der Altmark, dem Landkreis Stendal und dem Zerbster Ackerland 14 von 19 Bruten der Vogelart umzäunt worden, um Zerstörung durch Mahd zu verhindern. Die Wiesenweihe ist ein Greif aus der Habichtfamilie. Der Bodenbrüter ist in großflächigen, offenen Habitaten wie Getreidefeldern, Niedermooren und Steppen zu Hause. Zuletzt war den Angaben zufolge ein drastischer Rückgang des Bestands verzeichnet worden.
Da wegen der voranschreitenden Klimakrise immer früher geerntet werde, seien die Naturschützer auf eine gute Zusammenarbeit mit den Landwirten angewiesen, sagte René Fonger vom BUND. In jedem gefundenen Nest seien in diesem Jahr drei bis fünf Eier gezählt und ausgebrütet worden. Die Jungtiere wurden mittels einer individuellen Nummer per Ring identifizierbar gemacht, vermessen, gewogen und auf Parasiten untersucht. Auch sei - sofern möglich - das Alter der Tiere bestimmt worden. Während die Tiere den Sommer in Deutschland verbringen, schlagen sie ihr Winterquartier südlich der Sahara in Afrika auf.