Nach Bahnhofsattacke gegen Mädchen Bewährungsstrafe verhängt
n-tv
Schwerin (dpa/mv) – Das Amtsgericht Schwerin hat einen Mann wegen einer Attacke auf ein zwölfjähriges Mädchen an einem Schweriner Bahnhof zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Wie ein Sprecher des Gerichtes am Samstag mitteilte, wurde der 30-Jährige wegen Nötigung, Körperverletzung und Sachbeschädigung schuldig gesprochen. Er erhielt acht Monate Haftstrafe, die für zwei Jahre zu Bewährung ausgesetzt wurden. Die Strafe sei bereits rechtskräftig.
Der 30-Jährige hatte zugegeben, das Mädchen im Mai von einer Bank am Haltepunkt Schwerin-Mitte gezerrt und in Richtung der Gleise gezogen zu haben, auf denen ein Güterzug vorbeifuhr. Er habe sich von dem Mädchen und ihrer 13-jährigen Freundin verspottet gefühlt und ihnen deshalb Angst machen wollen. Die Mädchen konnten sich wehren und befreien. Die Zwölfjährige wurde leicht verletzt. Ein Zeuge alarmierte die Polizei, die den 30-Jährigen in Bahnhofsnähe festnahm.
Das Urteil entsprach der Forderung der Staatsanwaltschaft, wie der Gerichtssprecher sagte. Der Fall hatte sich am 14. Mai nachmittags ereignet und für viel Aufsehen und politischen Streit gesorgt. Die Staatsanwaltschaft hatte erst wegen versuchten Totschlags ermittelt und den Mann, der ohne festen Wohnsitz war, in U-Haft nehmen lassen.