Nach Attacke auf Jugendliche: Ermittlungen laufen
n-tv
Güstrow (dpa/mv) - Nachdem Anhänger des FC Hansa Rostock nach Polizeiangaben eine Gruppe von Jugendlichen und eine Erzieherin in einem Zug angegriffen und rassistisch beleidigt haben, wollen die Ermittler den Vorfall mit Hilfe von Videoaufnahmen genauer klären. In die Ermittlungen gegen die Gruppe aus der Region Güstrow/Bützow wird zudem der Staatsschutz einbezogen, wie eine Polizeisprecherin am Montag in Rostock sagte. Die Aufklärung zusammen mit der Bundespolizei werde aber mehrere Tage dauern.
Ein 37-Jähriger aus Bützow und seine Begleiter, die alle stark alkoholisiert waren, sollen am Samstag in dem Zug zwischen Rostock und Primerburg in Richtung Güstrow die Gruppe von neun Migranten im Alter von 10 bis 18 Jahren angegriffen und rassistisch beleidigt haben. Nach bisherigen Ermittlungen sollen zwei Jugendliche sowie eine von zwei Erzieherinnen von den Tatverdächtigen geschlagen worden sein.
Zudem soll aus der Angreifergruppe, die aus etwa 20 Männern bestand, der Ruf "Ausländer, Ausländerschweine raus" ertönt sein. Zeugen riefen die Bundespolizei, die die Gruppen in Primerburg und Güstrow stellte. Die genauen Identitäten seien noch unklar. Der 37 Jahre alte Tatverdächtige habe zudem angegeben, ebenfalls geschlagen und leicht verletzt worden zu sein.
Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Körperverletzung und der Volksverhetzung. MV-Innenminister Christian Pegel (SPD) kündigte an, dass der Rechtsstaat schnell und sehr klar reagieren werde.