Nach Überraschungs-Bronze peilt die deutsche Staffel den nächsten Coup an
Die Welt
Acht Wettkampftage mussten vergehen, bis am neunten Tag endlich auch die Deutschen bei der Leichtathletik-WM jubeln können: Die Sprintstaffel der Frauen läuft überraschend zu Bronze. Da lobt selbst Jamaikas Sprintkönigin. Frust hingegen bei Julian Weber.
Dieses Ereignis war der Stadionsprecherin dann doch eine extra Ansage wert. Euphorisch, wie die Amerikaner nun einmal beim Verkünden von Erfolgsnachrichten sind, schrien die Dame wie entfesselt in ihr Mikrofon: „Liebe Zuschauer, das war die erste Medaille für Deutschland bei den Weltmeisterschaften.“ 25.000 Zuschauer im schmucken Hayward Field von Eugene reagierten mit lautstarkem Beifall.
Es war Samstagabend Ortszeit 19.36 Uhr. Man konnte es kaum glauben, aber es war wahr: Die deutsche Frauenstaffel über 4 x 100 Meter spurtete nach 42,03 Sekunden als Dritte über die Ziellinie und sorgte am neunten und vorletzten Wettkampftag für die erlösende Podestplatzierung der deutschen Leichtathleten, nachdem auch Speerwerfer Julian Weber nur als Vierter aus seinem Wettbewerb geschieden war.