N26 scheitert in den USA
Süddeutsche Zeitung
Die Smartphonebank N26 zieht sich aus dem größten Kapitalmarkt der Welt zurück. Das ist ein ordentlicher Dämpfer für das Fintech, aber nicht das einzige Problem der Bank.
Es hätte ein symbolischer Tag sein können. Die Smartphonebank N26 hatte sich vor einigen Wochen 900 Millionen Dollar gesichert und war damit neun Milliarden Dollar wert, mehr als die Commerzbank, eine der nach wie vor wichtigsten Banken Deutschlands. Das Ganze hätte für den massiven Umbruch im Bankensektor stehen können: Alt gegen neu, Gründungsjahr 1870 gegen Gründungsjahr 2013, ein Konzern mit Altlasten gegen ein agiles junges Start-up mit Digitalkompetenz. Die Vergangenheit gegen die Zukunftshoffnung. Nur wird jetzt immer deutlicher, dass das Image des Überfliegers des deutschen Bankensektor so nicht mehr tragbar ist und dass bei dem Fintech aus lang gehegten Hoffnungen zunehmend Probleme werden.