"N wie Nürnberg": Städte begrüßen Buchstabier-Entwurf
n-tv
Ist bald Schluss mit "C wie Cäsar"? Eine neue DIN-Norm könnte vier bayerische Städte zu Buchstabier-Prominenz verhelfen und die Ortsnamen in aller Munde bringen. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen.
München (dpa/lby) - "Augsburg" statt "Albert" und "Regensburg" statt "Richard"? Vier bayerische Städte können sich über die mögliche Aufnahme ihres Namens ins Buchstabier-Alphabet der Verwaltung freuen. "Denn dann ist der Name unserer Stadt in aller Munde", sagte ein Sprecher der Stadt Nürnberg. Das Deutsche Institut für Normung (DIN) arbeitet an einer neuen Fassung der Buchstabiertafel für Wirtschaft und Verwaltung mit Orts- statt Vornamen. Neben Nürnberg sind in einem Entwurf auch Augsburg, München und Regensburg eingeplant. Die DIN 5009 regelt, mit welchen Worten beim Diktieren Buchstaben verdeutlicht werden. Sie wird vor allem in Wirtschaft und Verwaltung genutzt. Rettungsdienste, Polizei oder Luftfahrt sind nicht betroffen. Verpflichtend ist die Nutzung nicht, sie kommt aber in Ausbildung und Lehrbüchern vor. Bislang werden vor allem Vornamen ("C wie Cäsar", "E wie Emil") genutzt - und zwar 16 Männer- und nur sechs Frauennamen. "Das entspricht nicht der heutigen Lebensrealität", teilte das Institut mit. Es sei nicht möglich, alle relevanten ethnischen und religiösen Gruppen und dann auch noch geschlechtergerecht ausgewogen darzustellen. Städtenamen seien ein guter Kompromiss.More Related News