
Nürnberg stellt Corona-Meldemethode um
n-tv
Nürnberg (dpa/lby) - Die Sieben-Tage-Inzidenz in Nürnberg liegt laut Schätzungen des dortigen Gesundheitsamts derzeit tatsächlich viel höher als in der täglich erscheinenden Statistik angegeben. Die Mitarbeiter seien zuletzt angesichts der Belastung durch steigende Fallzahlen nicht mehr damit hinterhergekommen, alle Meldungen zu übermitteln, teilte das Amt am Dienstag mit. Daher soll nun das Meldesystem umgestellt werden: Vorerst werden direkt die Rohdaten übermittelt, die bislang vorher durchgeführte "Qualitätsbereinigung" wird nun nachträglich gemacht. Dabei werden bereits erfasste Fälle oder Fälle, für die doch ein anderes Amt zuständig ist, gestrichen.
Stefan Sembritzki vom Gesundheitsamt sagte, Schätzungen zufolge liege die tatsächliche Inzidenz in Nürnberg bei etwa 1200 - in der Statistik vom Dienstag wird sie noch mit 742,1 angegeben. Am vergangenen Freitag habe es rund 1000 Fälle gegeben, daraufhin sei die Leistungsfähigkeit des Meldewesens überschritten gewesen. Am Wochenende habe man keine aktuellen Fälle mehr einpflegen können, da man noch mit Fällen aus den Vortagen hinterherhing. Bis zum Dienstag stieg die Zahl der nicht eingepflegten Fälle auf 2800. Diese fließen in den kommenden Tagen in die Statistik ein - erwartet wird also ein deutlicher Anstieg der Zahlen in der 535.000-Einwohner-Stadt.
Mit der neuen Methode dürfte es laut Sembritzki künftig eine leichte Überschätzung des tatsächlichen Infektionsgeschehens in Nürnberg geben. Erfahrungsgemäß seien bisher etwa 5 bis 20 Prozent der Fälle im Zuge der "Qualitätsbereinigung" herausgefallen. Auch in einigen anderen bayerischen Landkreisen gibt es derzeit viele Nachmeldungen.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.