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Nächster Orkan: Auswirkungen von Sturmtief „Zeynep“ könnten „noch heftiger“ werden
Frankfurter Rundschau
Nach „Ylenia“ kommt „Zeynep“: Ein neues Orkantief rauscht auf Deutschland zu. Das Wetter geht stürmisch weiter.
Kassel – Orkantief „Ylenia“ hat in Deutschland bereits eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In mehreren Bundesländern stellte die Deutsche Bahn ihren Fernverkehr ein, Schulen blieben zu, Straßen waren gesperrt. Mit Sturm und Unwetter soll es auch in den kommenden Tagen weitergehen.
Während „Ylenia“ am Donnerstagmittag (17.02.2022) in Richtung Baltikum und Finnland abzog, aber im Tagesverlauf weiter zu stürmischen Verhältnissen führte, wird laut den Prognosen bereits am Freitagmittag Orkantief „Zeynep“ erwartet. Am heftigsten wüte der Sturm voraussichtlich von der ostfriesischen Küste bis zur Elbe. „Dort können vorübergehend extreme Orkanböen von über 140 Stundenkilometer auftreten“, hieß es beim DWD.
„Insgesamt könnten die Auswirkungen noch heftiger werden“, prognostiziert Diplom-Meteologe Dominik Jung gegenüber wetter.net. Er spricht von einer „brandgefährlichen“ Wetterlage. Zudem warnt er vor weiteren Stürmen. Schon Sonntag auf Montag soll es erneut ungemütlich werden. „Da kommt scheinbar eine ganze Sturmserie auf Deutschland zu. Die gute alte Westwetterlage ist wieder voll da. Schuld daran ist der Jetstream“, so Jung.
Das Starkwindband liegt einmal um die Nordhalbkugel und derzeit genau über Deutschland. „Und an diesem Starkwindband rauscht ein Sturmtief nach dem anderen zu uns nach Deutschland“, erklärt der Meteorologe.
Ob Orkantief „Zeynep“ heftiger wüten wird als der erste Sturm, bleibt abzuwarten. In der Nacht zum Donnerstag waren verbreitet schwere Sturmböen und orkanartige Böen* aufgetreten. „Spitzenreiter bei den gemessenen Windspitzen ist einmal mehr der Brocken, wo Geschwindigkeiten von 150 Kilometer pro Stunde registriert wurden“, teilte der Deutsche Wetterdienst am Donnerstag mit. Aber auch in tieferen Lagen habe es stellenweise Orkanböen gegeben. So seien im brandenburgischen Angermünde 125 Kilometer pro Stunde und in Arnsberg (Nordrhein-Westfalen) 123 Kilometer pro Stunde gemessen worden.