
MV zittert um seine Werften
n-tv
Verspätete Gehälter, ausgesetzter Aktienhandel und weiter keine Lösung im Streit mit dem Eigner: Fast 2000 Beschäftigte der MV Werften bangen weiter um ihre Jobs. Die Corona-Krise hat den Eigentümer in schwere Fahrwasser gebracht.
Für die MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern spitzt sich die Lage massiv zu: Ein Rettungspaket hängt wegen Unstimmigkeiten zwischen Bund und Eigentümer weiter in der Luft. Wie die IG Metall mitteilte, hat die Geschäftsführung in Wismar den Beschäftigten mitgeteilt, dass die Löhne und Gehälter für Dezember erst kommende Woche gezahlt würden. Für Anspannung sorgt ferner, dass die Aktien des Werften-Eigners Genting in Hongkong vom Handel ausgesetzt werden. Grund ist eine Ankündigung über Informationen aus dem Unternehmen, wie es in einer Mitteilung des Konzerns hieß.
Derweil ringt die Bundesregierung mit dem asiatischen Eigentümer um die Rettung der angeschlagenen Werften mit mehr als 1900 Arbeitsplätzen. Der Bund wolle nicht von seiner Forderung nach einem Eigenbeitrag des Eigentümers abrücken, hieß es aus Politik-Kreisen. "Wir stehen an der Seite des Unternehmens und seiner Beschäftigten, um diese schwere Zeit gemeinsam durchzustehen. Es liegt jetzt einzig an den Eigentümern, ebenfalls einen angemessenen Beitrag zu leisten", sagte Wirtschafts-Staatssekretär Udo Philipp. Dazu sei der Eigentümer, der Konzern Genting Hongkong, derzeit aber nicht bereit. Es fehle ein klares Bekenntnis der Eigentümer zu ihrer Werft, sagte Philipp.

Wegen des Verdachts auf einen Kartellverstoß hat die EU-Kommission offiziell ein Verfahren gegen die Deutsche Börse und die US-Technologiebörse Nasdaq eingeleitet. Demnach soll geprüft werden, ob sie mit Abstimmungen im Bereich der Notierung, des Handels und des Clearings von Finanzderivaten im Europäischen Wirtschaftsraum gegen EU-Wettbewerbsrecht verstoßen haben, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.
































