MV bringt Gesetzentwurf zur Organspende-Neuregelung mit ein
n-tv
Die Zahl der Organspenden in Deutschland hat sich allen Aufklärungskampagnen zum Trotz nicht erhöht. Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den Ländern, die deshalb die Organspende neu regeln wollen.
Schwerin/Berlin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hat ihrer Forderung nach einer grundlegenden Änderung der gesetzlichen Regeln zur Organspende in Deutschland bekräftigt. "Die Widerspruchslösung ist eine große Chance, mehr Spenderinnern und Spender zu gewinnen", betonte die Ministerin am Freitag, nachdem Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit sieben weiteren Bundesländern eine Initiative zur Änderung des Transplantationsgesetzes in den Bundesrat eingebracht hatte.
Nach dem Willen der Initiatoren soll künftig jede Person als Organspender gelten, wenn sie nicht zu Lebzeiten widerspricht oder auf andere Art und Weise erklärt hat, keine Organe spenden zu wollen. Damit solle erreicht werden, dass mehr Menschen, die auf eine Organspende angewiesen seien, ein lebensrettendes Organ erhalten. In Ländern wie Frankreich, Irland, Italien, Österreich oder Spanien gilt die Widerspruchslösung schon länger.
Der Gesetzentwurf wird nun in den Bundesrats-Fachausschüssen beraten und kommt dann erneut zur Abstimmung in die Länderkammer - und bei Zustimmung dann in den Bundestag.