
Mutter von totem Schwarzen wirft Polizisten Folter vor
n-tv
Ein junger Schwarzer wird in Virginia in eine psychiatrische Klinik verlegt. Bei der Aufnahme stirbt er. Mitarbeiter und Polizisten hätten ihn gefoltert, wirft seine Mutter ihnen vor. Obwohl Irvo Otieno gefesselt war, wurde er laut Staatsanwaltschaft elf Minuten lang am Boden gehalten - und erstickt.
Anderthalb Wochen nach dem brutalen Tod eines 28-jährigen Schwarzen in einer psychiatrischen Klinik im US-Bundesstaat Virginia haben seine Angehörigen schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. "Mein Sohn wurde wie ein Hund behandelt, schlimmer als ein Hund", zitierten US-Medien die Mutter des Opfers, Caroline Ouko. "Mein Sohn wurde gefoltert." Zuvor hatte sie sich mit weiteren Familienangehörigen ein Überwachungsvideo angesehen, das nach Angaben der Staatsanwaltschaft zeigt, wie Polizeibeamte Irvo Otieno ersticken. Das Video wurde nicht für die Öffentlichkeit freigegeben.
Otieno war am 6. März in einer staatlichen Psychiatrie-Einrichtung während des Aufnahmeprozesses gestorben, nachdem er aus einem Gefängnis dorthin verlegt worden war, wie die Staatsanwältin Ann Cabell Baskervill mitteilte. Otieno habe Hand- und Fußfesseln getragen und sei von den sieben Polizisten elf Minuten am Boden gehalten worden. "Er starb an Erstickung, weil er erdrückt wurde." Baskervill sagte laut CNN, das Überwachungsvideo sei "extrem klar" und "extrem alarmierend". Die Polizisten und drei Krankenhaus-Mitarbeiter seien wegen Totschlags angeklagt.
Bürgerrechtsanwalt Ben Crump, der bereits die Familie des bei einem Polizeieinsatz getöteten Afroamerikaners George Floyd rechtlich unterstützt hatte, sagte laut CNN, das Video zeige, wie unmenschlich Strafverfolgungsbeamte Menschen, die eine psychische Krise hätten, behandelten: Als Kriminelle anstatt als Menschen, die Hilfe brauchten. Otieno habe keine Bedrohung dargestellt. "Er ist ihnen gegenüber nicht gewalttätig oder aggressiv." Man könne sehen, wie er bewusstlos zu sein scheine, aber dennoch "brutal mit einem Knie an seinem Hals", fixiert werde.

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.