
Mutter soll Tochter zum Missbrauch überlassen haben: Urteil
n-tv
Die Vorwürfe lassen erschaudern: Eine Mutter soll den Missbrauch ihrer Tochter durch ihren eigenen Lebensgefährten toleriert haben. Nun steht das Urteil für die 40-Jährige an.
Schweinfurt (dpa/lby) - Das Landgericht Schweinfurt will heute (14.00 Uhr) das Urteil gegen eine Frau verkünden, die den sexuellen Missbrauch ihrer Tochter toleriert haben soll. Die 40-Jährige soll nicht nur von den Vergehen ihres Lebensgefährten an dem Kind gewusst haben, sie soll teilweise auch dabei gewesen sein. Die angeklagte Deutsche muss sich seit Ende Juni unter anderem wegen Beihilfe zum schweren sexuellen Missbrauch eines Kindes durch Unterlassen vor der Kammer verantworten. In dem Verfahren geht es um eine Vielzahl von Übergriffen zwischen Sommer 2018 und Sommer 2020 im Raum Bad Kissingen.
Der Prozess fand weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, um das Mädchen zu schützen. Es war den Ermittlern zufolge 9 Jahre alt, als der 49 Jahre alte Partner der Mutter anfing, es sexuell zu missbrauchen. Der Deutsche war im Mai vom Landgericht wegen schwerer Zwangsprostitution und schweren sexuellen Missbrauchs zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Verteidigung legte Revision ein.