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Mutmaßlicher Täter aus Sarstedt ist geduldeter Asylbewerber
n-tv
Der Mann, der in Sarstedt einen Hotelbetreiber getötet haben soll, hat in Deutschland einen Duldungsstatus. Gegen seine angedrohte Abschiebung hatte er Klage eingelegt, weshalb sein Aufenthalt in Deutschland legal ist. Die Klage liegt seit einiger Zeit auf Eis.
Der mutmaßliche Täter im Fall eines getöteten Hotelbetreibers in Sarstedt war geduldet. Wegen einer Klage gegen seine drohende Abschiebung in den Irak durfte er nicht abgeschoben werden, wie das niedersächsische Innenministerium mitteilte. Dem 35-Jährigen wird vorgeworfen, den Betreiber des Hotels, das als Flüchtlingsunterkunft dient, erstochen zu haben. Der Verdächtige sitzt in Untersuchungshaft.
Er war nach Angaben des Innenministeriums nach einem abgelehnten Asylantrag im August 2017 nach Polen überstellt worden. Im Juni 2022 sei er erneut eingereist und habe einen neuen Asylantrag, einen sogenannten Zweitantrag, gestellt. Nach der erneuten Ablehnung des Antrags im August 2022 und einer angedrohten Abschiebung in den Irak erhob der Verdächtige Klage und stellte einen Eilantrag, dem stattgegeben wurde. Seit September 2022 hat er den Status als Geduldeter.
Die Klage liegt seitdem auf Eis, weil das zuständige Verwaltungsgericht Hannover eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zum Umgang mit Zweitanträgen abwarten wolle. Diese steht seit Ende 2022 aus. Wann der EuGH ein Urteil fällt, sei ungewiss, teilte das Verwaltungsgericht mit.