Mutmaßlicher Steuerbetrug: Dönerspieß-Hersteller vor Gericht
n-tv
Über Jahre soll ein früherer Geschäftsführer eines Dönerspieß-Herstellers Steuern hinterzogen haben. Der Schaden geht laut Anklage in die Millionen.
Karlsruhe (dpa/lsw) - Wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs in Millionenhöhe steht am Dienstag (9.00) der Ex-Geschäftsführer eines Herstellers von Dönerspießen vor Gericht. Der 56-Jährige soll zwischen 2017 und 2019 in acht Fällen bei der Belieferung von Dönerimbissen fast 1,7 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben. Außerdem wird ihm Beihilfe zur Steuerhinterziehung in 137 Fällen vorgeworfen. Hierbei gehe es um einen sechsstelligen Betrag, sagte eine Gerichtssprecherin. (Az.: 1 Ls 30514/20)
Der damalige Geschäftsführer soll in Absprache mit den Betreibern der Imbisse nur für einen Teil der gelieferten Ware korrekte Rechnungen geschrieben haben. Umsatz und Ertrag aus den "Schwarzlieferungen" wurden laut Anklage von den Imbissbetreibern nicht in ihrer offiziellen Buchhaltung aufgeführt und nicht versteuert. Auch der Angeklagte selbst versteuerte dieses Geld ab 2016 nicht mehr im eigenen Unternehmen. Die Firma ist inzwischen insolvent.
Bislang sind fünf Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte am 25. März fallen.