Mutmaßlicher Millionenbetrug mit Corona-Tests - Anklage
n-tv
Mit falschen Abrechnungen für Corona-Tests soll ein 35-Jähriger Millionenschäden angerichtet habe. Er setzt sich nach Südamerika ab. Jetzt ist er in Hannover angeklagt.
Hannover (dpa/lni) - Die Staatsanwaltschaft Hannover hat einen 35-Jährigen wegen mutmaßlichen millionenschweren Betrugs mit Corona-Tests angeklagt. Der Mann sei wegen schweren Betrugs in 24 Fällen angeklagt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Er soll demnach versucht haben, in seinen Testzentren angebliche Antigen-Schnelltests für insgesamt rund 21 Millionen Euro abzurechnen, dabei soll er einen Schaden von knapp 6,9 Millionen Euro verursacht haben. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet.
Der 35-Jährige sitzt dem Bericht zufolge seit Januar in Deutschland in Untersuchungshaft - festgenommen wurde er im vergangenen Jahr mit internationalem Haftbefehl in Südamerika. Er hatte sich demnach nach Paraguay abgesetzt, als die Betrugsmasche aufgefallen war. Dort legte er Rechtsmittel gegen die Abschiebung ein. Im Januar wurde er aber ausgeliefert, wie die Sprecherin sagte.