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Mutmaßlicher Dreifachmörder will sich nicht erinnern können
n-tv
Nach einem Streit soll ein Rentner drei seiner Nachbarn umgebracht haben. An die Tat will er sich nicht mehr erinnern - doch die Aufnahme eines Notrufs lässt ihn mit den Tränen kämpfen.
Augsburg (dpa/lby) - Im Prozess um einen dreifachen Mord in einem Mehrfamilienhaus in Schwaben beruft sich der mutmaßliche Täter auf Erinnerungslücken. An die Tat vom Juli vergangenen Jahres, bei der zwei Frauen und ein Mann durch Schüsse ums Leben kamen, will der 64-Jährige keine Erinnerung mehr haben, teilte sein Verteidiger Walter Rubach am Mittwoch vor dem Landgericht Augsburg mit. Der Angeklagte bedaure das Geschehene und könne es sich nur "als psychische Entgleisung" erklären.
Der Rentner steht wegen dreifachen Mordes vor Gericht, zudem muss er sich wegen zweifachen versuchten Mordes verantworten. Er soll auch mehrfach auf Angehörige einer getöteten Nachbarin geschossen haben - sie überlebten verletzt. Für die Ereignisse vom Tattag fehle dem Mann "bis auf wenige Einzelheiten" die Erinnerung, wie es in einer vom Verteidiger verlesenen Erklärung heißt.
Der 64-Jährige aus Langweid am Lech im Landkreis Augsburg, der mehrere Schusswaffen legal besaß, soll ein 49 und 52 Jahre altes Nachbarehepaar im gemeinsamen Treppenhaus binnen weniger Sekunden mit Kopfschüssen quasi hingerichtet haben. Anschließend erschoss er laut Anklage eine 72 Jahre alte Nachbarin durch deren Wohnungstür.