
Mutmaßlicher BND-Spion soll geheime Lageeinschätzungen zur Ukraine verraten haben
Die Welt
Laut einem Medienbericht soll der kurz vor Weihnachten wegen Spionageverdacht festgenommene BND-Beamte unter anderem geheime Lageeinschätzungen zur Ukraine an Russland weitergegeben haben. Außerdem wird geprüft, ob er erpresst worden ist.
Am Mittwoch vor Weihnachten wurde in Berlin ein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) wegen des Verdachts auf Landesverrat festgenommen. Carsten L. soll Informationen an einen russischen Nachrichtendienst übermittelt haben. Wie WDR und NDR nun berichten, soll er unter anderem geheime Lageeinschätzungen zur Ukraine an Russland weitergegeben haben. Aus Sicherheitskreisen heißt es weiter, dass man dem Verdacht nachgehe, der Beamte könnte erpresst worden sein. Er sitzt in Untersuchungshaft.
Auf Anfrage wollten sich Generalbundesanwalt und BND nicht dazu äußern. Beide verwiesen auf ihre bisherigen Pressemitteilungen von Donnerstag. Die genauen Umstände des vermeintlichen Verrats werden derzeit vom Generalbundesanwalt ermittelt. Der BND hatte die Karlsruher Behörde zuvor über den Verdacht gegen den eigenen Mitarbeiter informiert.