
Mutmaßlicher Anschlag auf Moschee in Pakistan
DW
In einer voll besetzten Moschee im Polizeipräsidium der pakistanischen Stadt Peschawar ist es zu einer folgenschweren Explosion gekommen. Dabei gab es mindestens 59 Tote und etwa 150 Verletzte.
Bei einem mutmaßlichen Anschlag auf eine Moschee sind in Pakistan zahlreiche Menschen getötet worden. Laut Krankenhausangaben gibt es mindestens 59 Tote und mehr als 150 Verletzte. Mehrere davon seien in kritischem Zustand in Kliniken gebracht worden, hieß es. Viele Menschen wurden noch unter den Trümmern des Gebäudes vermutet. Krankenhäuser riefen zu Blutspenden auf.
Die Explosion ereignete sich während des Mittagsgebets in der Großstadt Peschawar im Nordwesten des Landes. Die Moschee liege in einem Gebäude, in dem sich auch das Hauptquartier der Provinzpolizei und eine Abteilung für Terror-Bekämpfung befänden, sagte Peschawars Polizeichef Ijaz Khan. "Viele Polizisten sind unter den Trümmern begraben", so Khan. Nach seinen Angaben nehmen normalerweise zwischen 300 und 400 Polizisten an den Gebeten in der Moschee teil. Das Polizeipräsidium gilt als einer der am stärksten gesicherten Orte der Stadt.
Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtet von Einsatzkräften, die Tote in einen Rettungswagen trugen. Demnach sind das Dach und die Wände der Moschee teilweise eingestürzt. Viele Gläubige sind laut Polizei noch in dem Gebäude eingeschlossen. Mit schweren Maschinen und mit Feuerwehr-Einsatzkräften werde in den Trümmern nach Überlebenden gesucht.
Nach Angaben der Polizei kam es zu der Explosion in der zweiten Reihe der Gläubigen. Bombenexperten prüfen nun die Annahme, dass es sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt haben könnte.
Inzwischen bekannte sich Sarbakaf Mohmand, ein Kommandeur der pakistanischen Taliban, auf Twitter zu der Attacke, wie die Nachrichtenagentur AP meldet.