Mutmaßlichem Rushdie-Attentäter drohen 25 Jahre Haft
n-tv
Eine US-Jury klagt den 24-jährigen Hadi Matar offiziell wegen versuchten Mordes und Körperverletzung an. Bei der Anhörung plädiert er trotz erdrückender Beweise erneut auf nicht schuldig. Eine Freilassung auf Kaution schließt der Richter aus.
Ein Geschworenengremium im US-Bundesstaat New York hat Anklage gegen den Mann erhoben, der für den Messerangriff auf den Schriftsteller Salman Rushdie verantwortlich gemacht wird. Wie die Staatsanwaltschaft im Verwaltungsbezirk Chautauqua mitteilte, wird der 24-jährige Hadi Matar des versuchten Mordes und der Körperverletzung beschuldigt.
Nach der formellen Anklageerhebung ließ Matar bei einer Gerichtsanhörung sein Plädoyer auf nicht schuldig erneuern. Schon bei einer vorherigen, ersten Gerichtsanhörung hatte Matar über seinen Anwalt erklären lassen, er sei unschuldig. Der Richter ordnete nun an, dass der Angeklagte in Haft bleibt. Eine Freilassung gegen Kaution schloss der Richter aus.
Matar verfolgte das gerichtliche Prozedere mit gebeugtem Kopf. Er trug schwarz-weiß gestreifte Häftlingskleidung und sprach nur wenig. Matar war kurz nach dem Angriff auf Rushdie am vergangenen Freitag während einer Literaturveranstaltung in Chautauqua festgenommen worden. Ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft - allein wenn er ausschließlich des versuchten Mordes schuldig gesprochen wird. Der britisch-indische Autor Rushdie wurde durch die Messerstiche schwer verletzt und musste notoperiert werden. Mittlerweile befindet sich der 75-Jährige auf dem Weg der Besserung.