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Mutmaßliche "Querdenker"- Schule: Stiftungsexistenz unklar
n-tv
Rosenheim (dpa/lby) - Eine Woche nach der Schließung einer illegalen mutmaßlichen "Querdenker"-Schule im Landkreis Rosenheim ist weiter unklar, ob die als Betreiberin angegebene Stiftung überhaupt existiert. "Wir konnten bisher nirgendwo verifizieren, dass es die Stiftung so gibt", sagte der Sprecher der Regierung von Oberbayern, Wolfgang Rupp, am Mittwoch. Die "Augsburger Allgemeine" hatte darüber berichtet.
Die Leiterin der nicht genehmigten Bildungseinrichtung hatte angegeben, die Schule werde von einer Stiftung getragen, die nach russischem Recht anerkannt sei - deshalb gelte deutsches Recht nicht. Rupp sagte, dafür gebe es keine belastbaren Hinweise. Die Stiftung soll den Namen "Freiheit braucht Mut" tragen - das stand auch auf Schildern an dem alten Bauernhof im oberbayerischen Schechen, in dem die Bildungseinrichtung untergebracht war. "Unter dem Namen "Freiheit braucht Mut" ist im deutschen Stiftungsregister nichts registriert", sagte Rupp.
Die Initiatoren des illegalen Schulbetriebs hielten sich bisher an das behördliche Verbot. "Für uns ist erfreulich, dass der Schulbetrieb eingestellt ist", sagte Rupp. "Insoweit sind rechtmäßige Zustände wieder hergestellt."