
Mutmaßlich geschmuggelter Puma wohl krank
n-tv
Der in einem Kleinwagen entdeckte Puma ist zwar nun vorerst in guten Händen - doch sein gesundheitlicher Zustand macht den Tierpflegern Sorgen. Zumal Penelope in Wahrheit doch kein Weibchen und damit erst recht viel zu dürr ist. Doch das Geld für die Untersuchung fehlt.
München/Karlsruhe (dpa/lsw) - Der bei einer Polizeikontrolle nahe der tschechischen Grenze entdeckte Puma ist anscheinend sehr krank. "Er frisst gut, hat aber immer wieder diese ganz massiv forcierte Atmung", schilderte der Leiter der Münchner Reptilienauffangstation, Markus Baur, den Zustand seines zudem stark abgemagerten Schützlings. Entweder komme die schnelle Atmung noch immer vom massiven Stress, dem das vor einer Woche in einem Kleinwagen entdeckte Tier ausgesetzt war, oder es lägen organische Schäden vor. Ein Mann aus dem nördlichen Landkreis Karlsruhe hatte den Puma aus Tschechien mitgebracht.
"Der Puma schaut aus wie eine Hauskatze, die nierenkrank ist oder ein Schilddrüsenproblem hat", sagte Baur, der selbst Tierarzt ist. Ansonsten habe sich die Penelope getaufte Raubkatze inzwischen etwas erholt. "Es geht dem Tier den Umständen entsprechend einigermaßen gut. Es hat sich etwas beruhigend können, zeigt aber nach wie vor diese Verhaltensauffälligkeiten mit stereotypen Bewegungsabläufen."
Nach Baurs Einschätzung müsste eine Fachtierärztin den Puma dringend unter Narkose röntgen und Blutproben nehmen. "Leider sieht sich da keine Behörde dieser Welt zuständig, das kostet ja Geld", bedauerte der Leiter der mit Spenden betriebenen, deutschlandweit größten Auffangstation für exotische Tiere, die den Puma derzeit verwahrt. "Ich kann nur entscheiden, ob es heute Lamm oder Kaninchen gibt, aber ich kann nicht über das Tier verfügen oder Kosten verursachen."