
Mut zur Prävention
Frankfurter Rundschau
Die Katastrophe nach dem Starkregen zeigt einmal mehr, dass die Politik viel zu zaghaft in Vorsorge investiert.
Es gibt einen Unterschied zwischen Wissen und Erfahrung. Nur weil wir etwas wissen, heißt es nicht, dass wir diesem Wissen entsprechend handeln; erfahren wir aber an Leib und Seele das, was wir wissen, ändern wir oft unser Verhalten. Dass Prävention sinnvoll ist, wissen wir. Aber wie oft handeln wir diesem Wissen entsprechend? Beispiel Gammelfleisch-Skandal: 2005/2006 beschäftigte sich Deutschland mit der Frage, wie es sein konnte, dass verdorbenes Fleisch quer durch Europa transportiert und in den Handel gebracht wurde. Einer der Hauptgründe: Die für Lebensmittelkontrollen zuständigen Gesundheitsämter waren überlastet, hatten nicht genügend Personal, es war weggespart worden. 2015/2016 dann die Situation, die bis heute fälschlicherweise als „Flüchtlingskrise“ bezeichnet wird, statt sie korrekterweise als Versorgungskrise zu bezeichnen. Denn dass viele Menschen kommen würden, das wussten die Verantwortlichen in Europa und Deutschland. Vorbereitet haben sie sich nicht.More Related News