Mut hat viele Gesichter, sehr viele
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Flanieren durch (Babylon) Berlin, ein Ausflug ins Gelsenkirchener Barock, in die Welt der Soldaten oder in die der Musik und immer wieder Mut. Mut, den eigenen Weg zu gehen. Wir haben für Sie ein Bücherpaket geschnürt, da ist bestimmt noch die eine oder andere Geschenkidee dabei.
"Tante Martl" von Ursula März
Tanten sind oft weibliche Wesen ohne "eigene" Familie, wie man so sagt, aber mit festem Platz im Familienkosmos. Über ihre eigene Tante hat nun die Literaturkritikerin Ursula März einen Roman geschrieben. Ihre Tante Martl war Lehrerin, unverheiratet, keine Kinder. Verbrachte ihr gesamtes Leben in ihrem Elternhaus in einer westpfälzischen Kleinstadt. Materiell unabhängig, gebildet, schon in den 1950er-Jahren mit eigenem Auto und Führerschein hat sich Martl nie von den dominanten Eltern, später den ebenso dominanten Schwestern lösen können. Ist immer in der Rolle des hilfreichen Hausgeistes geblieben. Diesem Rätsel spürt März in ihrem Roman nach. Sicher, "Tante Martl" ist auch ein Abbild der damaligen Zeit. 1925 geboren, war Martl nicht die einzige Frau, die unverheiratet geblieben ist. Dazu passt das burschikose Bild, das damals selbstständigen Frauen angedichtet wurde. Bei Martl kommt noch die für sie kränkende Familienanekdote dazu, dass ihr Vater sie, enttäuscht über die dritte Tochter, im Standesamt erstmal als Junge eintragen ließ. Martl wurde also, wie man heute sagen würde, ihr Leben lang nicht besonders weiblich gelesen.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?