Musk übergibt erste Teslas "Made in Germany"
n-tv
In Grünheide bei Berlin entsteht in gut zwei Jahren eine Riesenfabrik für Elektroautos. Bund und Land feiern das als großen Erfolg. Doch es gibt weiter auch Widerstand. Zudem steigt der Konkurrenzdruck auf deutsche Autobauer.
Der US-Elektroauto-Pionier Tesla hat im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz seine Fabrik in Grünheide bei Berlin eröffnet und die ersten Modelle "Made in Germany" an Kunden übergeben. Es sei ein großartiger Tag für Tesla und ein weiterer Schritt zu einer nachhaltigen Zukunft, sagte der aus den USA angereiste Tesla-Chef Elon Musk bei der Eröffnungsfeier im brandenburgischen Grünheide. Die Bundesregierung und das Land Brandenburg feiern das Milliardenprojekt mit künftig 12.000 Mitarbeitern und einer Zielmarke von jährlich einer halben Million Autos als Signal.
"Deutschland kann schnell sein", sagte der SPD-Politiker Scholz mit Blick auf die rekordschnelle Bauzeit. Das Werk sei "ein Zeichen für den Fortschritt und die Zukunft der Industrie" in Deutschland als starkem Standort. Der Umschwung zu Elektroautos sei gerade jetzt wichtig, wo Deutschland wegen des Ukraine-Krieges unabhängig von russischem Öl werden wolle, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen. "Zu zeigen, wir können auch elektrisch, ist an diesem Tag ein schönes Symbol." Tesla habe sich für Deutschland entschieden, weil das Unternehmen hier den Leitmarkt für Elektromobilität erwarte. Das sei auch sein Ziel.
Neben Mitarbeitern und Käufern der ersten 30 ausgelieferten Neuwagen des "Model Y" waren auch Tesla-Fanclubs vor Ort. Der Auftritt des exzentrischen Tesla-Chefs, der zur Feier des Tages ausnahmsweise Anzug und Krawatte trug, wurde in den sozialen Medien verfolgt - vor Ort kam es zu Stau. Musk sagte mit Blick auf den Klimawandel, das Problem werde gelöst werden. Diese Fabrik sei ein großer Schritt dorthin. Der 50-Jährige twitterte zudem, "Danke Deutschland!!" und versah seine Kurznachricht mit vier Bundesflaggen.
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