
Musik lindert Schmerzen bei Neugeborenen
n-tv
Um frühzeitig schwere Erkrankungen zu erkennen, wird bei Neugeborenen innerhalb von 48 Stunden nach der Geburt Blut aus der Ferse entnommen. Der Piks ist auch für die Kleinen schmerzhaft. Ein Forschungsteam prüft deshalb, welche Wirkung Musik diesbezüglich haben kann und bekommt eindeutige Ergebnisse.
Kaum auf der Welt, schon müssen Neugeborene verschiedene, manchmal auch etwas schmerzhafte Untersuchungen über sich ergehen lassen. Dass bestimmte Musik solche Erfahrungen für die Babys deutlich weniger unangenehm machen kann, berichten US-amerikanische Forschende im Fachmagazin "Pediatric Research".
Das Team um Saminathan Anbalagan vom Lincoln Medical & Mental Health Center in New York untersuchte das Schmerzempfinden von gesunden, termingerecht zur Welt gekommenen Neugeborenen in einem Krankenhaus vor, während und nach der Blutentnahme im Rahmen eines Routine-Screenings. Dabei wird innerhalb der ersten zwei Lebenstage aus der Ferse der Babys Blut entnommen und analysiert, um schwere Erkrankungen möglichst früh zu erkennen.
Die Forschenden teilten dazu 100 Neugeborene nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen: Eine Hälfte hörte 20 Minuten vor dem Einstich und 5 Minuten danach ein instrumentales, beruhigendes Schlaflied, der Kontrollgruppe dagegen wurde keine Musik vorgespielt. Kurz vor dem Eingriff erhielten alle Babys eine kleine Menge Zuckerlösung, die das Schmerzempfinden herabsetzen soll. Die Säuglinge hatten keine Schnuller oder andere Beruhigungsmittel. Die Ärzte trugen schalldichte Kopfhörer, so dass sie selbst nicht wussten, ob die Babys Musik hörten oder nicht.