Museum Zwangsarbeit im NS soll im Mai in Weimar öffnen
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Weimar wird im kommenden Jahr um ein Museum reicher. Das von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora getragene Haus beschäftigt sich mit der Zwangsarbeit in der NS-Zeit. Viel Bedeutung steckt auch schon in der Standortwahl.
Weimar (dpa/th) - Das neue Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus in Weimar soll am 8. Mai eröffnen. Dafür sei ein großer Festakt mit der Klassik Stiftung Weimar in der Weimarhalle geplant, sagte Dorothee Schlüter, die bei der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora für das Museum zuständig ist. "Vor dem Hintergrund der Wahlen im nächsten Jahr wollen wir mit dem gemeinsamen Festakt ein deutliches Zeichen für Demokratie setzen."
Im Kern geht das Museum auf eine große Wanderausstellung zur Zwangsarbeit im NS zurück, die bei der Stiftung Buchenwald erarbeitet worden und erstmals 2010 im Jüdischen Museum in Berlin zu sehen war. "In sieben großen Lkws fuhr die Ausstellung danach durch Europa", sagte Schlüter. Zu sehen war die Schau etwa in Prag und Warschau. "Es war die erste und bislang die einzige Ausstellung, die Zwangsarbeit im NS in ihrer gesamteuropäischen Dimensionen zeigt", so Schlüter. Noch während der Wanderausstellung sei die Idee aufgekommen, die Schau in Weimar zu verstetigen. Und zwar an einem bestimmten Ort.
Standort sollte einst NS-Prunkbau werden