
Museum will die Geschichte Hamburgs spannend vermitteln
n-tv
Seit Anfang des Jahres ist das Museum für Hamburgische Geschichte wegen Renovierung geschlossen. Jetzt wurden die Pläne für die inhaltliche und bauliche Neugestaltung vorgestellt.
Hamburg (dpa/lno) - Geschichte zeitgemäß und spannend vermitteln - das möchte das Museum für Hamburgische Geschichte am Holstenwall. Dafür wird das städtische Museum, das 1922 nach Plänen des Architekten Fritz Schumacher eröffnet wurde, bis Ende 2028 umfassend inhaltlich und baulich modernisiert. "Es geht nicht darum, Vorhandenes aufzufrischen, sondern etwas völlig Neues zu erarbeiten", sagte Hans-Jörg Czech, Vorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg. Für die Modernisierungsmaßnahmen sowie die Neugestaltung der ständigen Ausstellung stehen 101 Millionen Euro zur Verfügung. Davon kommen 83 Millionen von der Stadt und 18 Millionen Euro vom Bund.
Durch zahlreiche bauliche Veränderungen sollen die Aufenthaltsqualität,die barrierefreie Zugänglichkeit und die Energieeffizienz des Museums deutlichverbessert werden. Außerdem öffnet sich das Museum zur angrenzenden Parkanlage Planten un Blomen. Die Gastronomie erhält neue Räumlichkeiten mit einer erweiterten Terrasse zur Parkanlage. Der Kern der inhaltlichen Modernisierung besteht in der Neugestaltung der ständigen Ausstellung, die sich über drei Geschosse und auf rund 5.000 Quadratmetern erstreckt. "Das Museum will Angebote machen, sich selber mit der Geschichte der Stadt auseinanderzusetzen", sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD).
Im Erdgeschoss sollen neben Flächen für Sonderausstellungen ein freizugänglicher Lesesaal mit Lounge-Charakter sowie neue Seminar- und Workshop-Räume fürSchulklassen und andere Besuchergruppen entstehen. Im 1. Obergeschoss des Museums wird erstmals ein chronologisch-thematisch angelegter Rundgang durch die Geschichte Hamburgs entstehen. Von der Stadtgründung im Mittelalter bis hin zur jüngsten Vergangenheit sollen hier die wichtigen Ereignisse und Faktoren in derEntwicklung der Hansestadt gezeigt werden. Unter den Ausstellungsstücken ist zum Beispiel auch ein ausgebranntes Auto, das bei Protesten gegen den G20-Gipfel 2017 auf der Elbchaussee angezündet wurde.
