Museum für Hamburgische Geschichte wird leergeräumt
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Schiffsmodelle, historische Stadtansichten und Störtebeker-Schädel - auf diese und rund 5000 weitere Objekte müssen historisch interessierte Hamburger mehr als drei Jahre verzichten. Das Museum für Hamburgische Geschichte wird renoviert - und zunächst ausgeräumt.
Hamburg (dpa/lno) - Vor Beginn der geplanten Renovierung des Museums für Hamburgische Geschichte soll das Gebäude am Holstenwall komplett leergeräumt werden. Im vergangenen Jahr seien bereits die kleineren und mittleren Objekte der insgesamt 5000 Ausstellungsstücke verpackt und ausgelagert worden, sagte der Sprecher der Stiftung Historische Museen Hamburg, Matthias Seeberg. Darunter sei auch der 1878 auf dem Grasbrook gefundene Schädel, der dem um 1400 hingerichteten Seeräuber Klaus Störtebeker zugeschrieben wird.
Bis zum Sommer folge nun das Verpacken und der Abtransport der sogenannten Großobjekte. Dazu gehört etwa ein Modell des Konvoischiffs "Wapen von Hamburg III". Das Originalschiff war am 12. November 1720 vom Stapel gelaufen. Ins Depot geht auch ein Modell des Hamburger Hafens, das auf der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 gezeigt worden war. Es gehört seit Eröffnung des Museums im Jahr 1922 zur Dauerausstellung.
Spezialfirmen sollen die Museumsstücke ins Zentraldepot der Stiftung im Nordwesten Hamburgs und in ein weiteres Zwischenlager bringen. "Das gibt uns die Möglichkeit, die Objekte, die auch in der künftigen neuen Dauerausstellung zu sehen sein werden, einmal restauratorisch unter die Lupe zu nehmen und die Objektgruppen für die neue Dauerausstellung systematisch vorzubereiten", sagte Seeberg.