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Muppets und Macron - wilder Auftritt von Boris Johnson bei Vereinten Nationen
Frankfurter Rundschau
Der britische Premier Boris Johnson bietet bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York einen denkwürdige Show.
New York - Vieles am britischen Premierminister Boris Johnson kann guten Gewissens als „wirr“ bezeichnet werden. Und dabei muss nicht zwangsläufig von der Frisur des 57-Jährigen die Rede sein. Jetzt hat Johnson seinen Auftritt vor der UN-Vollversammlung dazu genutzt, seine Tradition absurd-komischer Reden vor der Weltöffentlichkeit fortzusetzen. Thema diesmal: der globale Klimawandel. Mit Blick auf die zu scheitern drohende Klimakonferenz Cop 26 in Glasgow im November rief der britische Premier in seiner Ansprache bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York am Mittwochabend (22.09.2021) zu größeren Anstrengungen auf. „Wir haben eine großartige Macht, Dinge zu ändern oder zum Besseren zu verändern, und eine großartige Macht, uns selbst zu retten“, sagte er.
So weit, so unspektakulär. Auch, dass Boris Johnson betonte, Klimamaßnahmen würden nicht nur dem Planeten helfen, sondern auch den Volkswirtschaften, kann keinesfalls als besonders abwegig oder wirr eingestuft werden. Aber dann hob der Brite zu einem Bild an, das nicht jedem sofort zugänglich sein dürfte: „Als Kermit der Frosch ‚Es ist nicht leicht, grün zu sein‘ sang - Erinnern Sie sich dran? - Ich möchte, dass Sie wissen, dass er falsch lag. Er lag falsch. Es ist nicht nur einfach, es ist lukrativ und es ist richtig, grün zu sein!“, so Johnson über die bekannte Froschfigur aus der Muppet Show. Er fügte hinzu: „Mal ganz davon abgesehen, dass er auch zu Miss Piggy unnötig grob war, wie ich finde.“
Weiter sang Boris Johnson - um im Bild zu bleiben - neben dem Loblied auf Pflanzen und Bäume - auch eines auf die Windenergie. Auf die typische Boris Johnson Art und Weise: „Wir haben in den überschwemmten Prärien von Doggerland zwischen Großbritannien und Holland in der Nordsee große Wälder aus wunderschönen Windkraftanlagen angelegt. Tatsächlich produzieren wir so viel Offshore-Wind, dass ich darüber nachdenke, meinen Namen zu Ehren des Gottes des Nordwinds in Boreas Johnson zu ändern.“