
Munitionsbergungsdienst gut beschäftigt: Großfund in Güstrow
n-tv
Die Altlasten vergangener Kriege bergen bis in die Gegenwart große Gefahren. Etwa 6,9 Tonnen an Kampfmitteln machten Spezialisten des Munitionsbergungsdienstes MV im vorigen Jahr unschädlich.
Schwerin (dpa/mv) - Die im Boden Mecklenburg-Vorpommern schlummernden Hinterlassenschaften lange zurückliegender Kriege sorgen bis heute dafür, dass Spezialisten noch fast täglich ausrücken müssen, um die Gefahren zu bannen. Wie das Innenministerium in Schwerin am Donnerstag mitteilte, wurden Mitarbeiter des Munitionsbergungsdienstes im Vorjahr insgesamt 366 Mal zu Soforteinsätzen beordert. Dabei bargen sie etwa 6,9 Tonnen an Kampfmitteln und deren Überreste. Das waren gut zwei Tonnen mehr als im Jahr davor.
"Immer wieder muss an verschiedenen Orten bei uns im Land der Munitionsbergungsdienst ausrücken, um im Boden oder Wasser lagernde explosive Überbleibsel der beiden Weltkriege und früherer militärischer Nutzung bis zurück in die Kaiserzeit zu entschärfen", erklärte der zuständige Innenminister Christian Pegel (SPD).
Die meisten Einsätze habe es mit 143 für die in Schwerin stationierten Mitarbeiter gegeben. Danach folgten die Standorte Mellenthin (Vorpommern-Greifswald) mit 92, Mirow (Mecklenburgische Seenplatte) mit 74 und Jessenitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) mit 57 Einsätzen. Laut Pegel zählt der Munitionsbergungsdienst im Land insgesamt 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
