Motorrad-Fotograf bereut Behinderung von Pogacar
n-tv
Tadej Pogacar muss am letzten Anstieg der 14. Etappe der Tour de France seine Attacke abbrechen, weil Motorräder den Weg versperren. Es kostet ihn wertvolle Sekunden im Kampf um das Gelbe Trikot. Die Motorrad-Crews werden bestraft - und einer der mitfahrenden Fotografen entschuldigt sich.
Nach dem Ausbremsmanöver gegen Radstar Tadej Pogacar auf der 14. Etappe der Tour de France hat sich der Motorrad-Fotograf entschuldigt. "Ich werde das Unhaltbare nicht verteidigen. Wir sollten nicht in dieser Situation sein. Ich hätte meinen Biker bitten sollen, mich schneller und früher zu distanzieren", sagte Bernard Papon, ein Mitarbeiter der französischen Sportzeitung "L'Équipe".
Am Col de Joux Plane fuhr Pogacar am Samstag gut 500 Meter vor dem Pass eine Attacke gegen Spitzenreiter Jonas Vingegaard, musste aber wenige Meter später abbremsen, weil zwei Motorräder die Straße blockierten. Papon, der auf einem der Motorräder saß, erklärte den Vorfall mit den Zuschauermassen an der Passhöhe. "Als ich sah, wie Tadej Pogacar beschleunigte, sagte ich es sofort zu meinem Fahrer. Der antwortete, dass er nicht wegfahren könne", sagte der Fotograf.
In dem dichten Fan-Spalier auf der engen Straße des Col de la Joux Plane, dem letzten Anstieg am Samstag, konnte der Motorrad-Pilot nicht schnell genug Platz machen. Auf der einen Seite stehen atemberaubende TV-Bilder und eine unvergleichliche Atmosphäre auch für die Fahrer - der abgeschlagene Franzose Benoit Cosnefroy stieg am Samstag gar vom Rad, ließ sich ein Getränk anreichen und tanzte ausgelassen mit seinem Fanclub über den Asphalt. Auf der anderen Seite kommt es zur Beeinflussung des Wettkampfs und auch immer wieder zu gefährlichen Situationen - besonders am vergangenen Wochenende.