Moskaus neue Schattenflotte steht schon bereit
n-tv
Die ersten EU-Sanktionen gegen russisches Gas sind noch nicht einmal in Kraft, aber schon jetzt sieht es so aus, dass Russland auch diese umschifft. Flüssiggas-Tanker für eisbedeckte Gewässer werden an unbekannte Firmen in Dubai übertragen. Ein anderes Schiff bleibt von den Huthi-Angriffen verschont.
Gerade erst sind die ersten Gas-Sanktionen der EU gegen Russland beschlossen, da deuten Auffälligkeiten in der LNG-Branche bereits darauf hin, dass Russland längst an einer Schattenflotte für den Export von Flüssiggas arbeitet. Reichlich Erfahrung gesammelt hat der Aggressor dafür bei der Ausfuhr von Öl.
Während die Europäische Union angesichts der russischen Invasion in der Ukraine den Import von russischem Öl auf dem Seeweg längst gestoppt hat, darf LNG weiterhin aus Russland in die EU verschifft werden. Zwar hält das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) einen vollständigen Verzicht auf russisches Gas für möglich, manche EU-Staaten sehen das jedoch anders. Das jüngste Sanktionspaket verbietet im nächsten Jahr aber immerhin den Weitertransport von Flüssiggas aus Russland von europäischen Häfen aus in Drittländer. Das Umladeverbot soll dazu führen, dass Russland wegen mangelnder Transportkapazitäten weniger LNG verkaufen kann.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.