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Moskaus Krieg verhagelt BASF die Bilanz - Hoher Verlust
n-tv
Der Chemiekonzern BASF meldet für das vergangene Jahr tiefrote Zahlen. Grund sind hohe Energiepreise und Abschreibungen auf Beteiligungen am Konzern Wintershall Dea. Der sieht sich gezwungen, die Verbindungen nach Russland zu kappen.
Milliardenschwere Abschreibungen auf seine Beteiligung an dem Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea haben BASF im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gedrückt. Der Chemiekonzern fuhr einen Verlust nach Steuern von fast 1,4 Milliarden Euro ein, nachdem im Jahr zuvor noch ein Überschuss von mehr als 5,5 Milliarden Euro angefallen war, wie das DAX-Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von rund 4,8 Milliarden Euro gerechnet, auch wenn das Unternehmen hohe Abschreibungen auf Wintershall Dea bereits im Jahresverlauf verbucht hatte.
Im vierten Quartal fielen aber weitere Wertberichtigungen über 5,4 Milliarden Euro an, da Wintershall Dea nun einen vollständigen Rückzug aus seinen Geschäften in Russland plant. Insgesamt beliefen sich die Abschreibungen damit auf rund 7,3 Milliarden Euro. Wintershall Dea entstand 2019 aus dem Zusammenschluss der BASF-Tochter Wintershall mit dem Rivalen Dea. BASF hält an dem Gemeinschaftsunternehmen noch 72,7 Prozent, der Rest liegt bei der ehemaligen Dea-Eignerin LetterOne.
Wegen des Kriegs in der Ukraine war Wintershall Dea zuletzt weiter auf Distanz zu seinen Geschäften in Russland gegangen und hatte angekündigt, eine rechtliche Trennung zu prüfen. Das Unternehmen ist an drei Förderprojekten am Erdgasfeld Juschno Russkoje sowie der Achimov-Formation des Urengoi-Felds in Sibirien beteiligt. Der Anteil der russischen Geschäfte an der gesamten Produktion lag zuletzt bei 50 Prozent.