Moskau will Krypto-Zahlungen erlauben
n-tv
Der internationale Zahlungsverkehr Russlands ist seit Beginn des Ukraine-Krieges stark eingeschränkt. Um die Sanktionen zu umgehen, will Moskau nun Transaktionen in Kryptowährungen erlauben. Das Experiment soll schon bald starten.
Russland will noch in diesem Jahr erste internationale Zahlungen in Kryptowährungen einführen. "Wir diskutieren bereits mit Ministerien, Behörden und Unternehmen über die Bedingungen des Experiments und gehen davon aus, dass die ersten derartigen Zahlungen bis zum Ende dieses Jahres stattfinden werden", sagte Zentralbankchefin Elvira Nabiullina. Es wird erwartet, dass das Parlament noch am heutigen Dienstag ein entsprechendes Gesetz verabschiedet.
Es soll russischen Unternehmen erlauben, Kryptowährungen bei internationalen Transaktionen zu verwenden. Das neue Gesetz soll voraussichtlich im Herbst in Kraft treten. Russland hat erhebliche Verzögerungen im internationalen Zahlungsverkehr mit wichtigen Handelspartnern hinnehmen müssen. Viele Banken sind unter dem Druck westlicher Aufsichtsbehörden vorsichtiger im Umgang mit ihren russischen Geschäftspartnern geworden. Grund dafür sind die Sanktionen wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine.
Kryptowährungen sind derzeit für Zahlungen innerhalb Russlands nicht erlaubt. Das neue Gesetz zielt darauf ab, dies zu ändern. Die Regulierungsbehörde sei bereit, "Flexibilität zu zeigen", sagte Nabiullina. Die Zentralbank sieht in den Verzögerungen im Zahlungsverkehr eine große Herausforderung für die russische Wirtschaft.
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