
Moskau sendet Entspannungssignale – und bombt weiter
Die Welt
Moskau kündigte bei den Verhandlungen in Istanbul an, die Angriffe auf Kiew zu reduzieren. Das solle das „Vertrauen stärken“. Doch die Ukraine und der Westen fürchten, dass Russland nur die Angriffe andernorts verstärken will. Und tatsächlich gehen die Bombardierungen weiter. Ein Überblick.
Die ukrainische Militärführung betrachtet den Abzug russischer Truppen aus den Fronten nördlich von Kiew nur als Umgruppierung. Der „sogenannte Truppenabzug“ sei eher eine Rotation von Einheiten, mit der die ukrainische Militärführung getäuscht werden solle, teilte der ukrainische Generalstab in der Nacht zum Mittwoch mit. Auch solle damit ein falsches Bild von dem angeblich eingestellten Plan zur Einkesselung Kiews geschaffen werden.
Bei den russisch-ukrainischen Verhandlungen am Dienstag hatte Moskau angekündigt, als Zeichen des Entgegenkommens seine militärischen Aktivitäten in der Region Kiew und bei Tschernihiw im Norden nach eigenen Angaben „radikal“ zu verringern.