
Moskau: Schicken "im Moment" keine Truppen
n-tv
Die Lage ist undurchsichtig: Am Montag ordnet der russische Präsident die Entsendung von Soldaten in die von den Separatisten kontrollierten Gebiete in der Ukraine an. Daraufhin gibt es Berichte über Panzerbewegungen. Moskau und Donezk erklären jedoch, es seien keine russischen Soldaten im Konfliktgebiet.
Russland plant nach Angaben des Außenministeriums in Moskau "im Moment" keine Entsendung von Soldaten in die Ostukraine. "Im Moment bereitet man sich nicht darauf vor, irgendjemanden irgendwohin zu entsenden", sagte der stellvertretende Außenminister Andrej Rudenko. "Sollte es eine Bedrohung geben, dann werden wir natürlich Beistand leisten - in Einklang mit dem ratifizierten Vertrag." Allerdings gibt es Berichte darüber, dass russisches Militär bereits in der Ostukraine präsent sein soll. Am Montagabend hatte der russische Präsident Wladimir Putin sowohl die von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkannt sowie die Entsendung russischer Truppen angeordnet. Daraufhin berichteten mehrere Medien übereinstimmend, unter anderem über Panzerbewegungen.
So erklärte ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters, in den Außenbezirken der Stadt Donezk seien am frühen Dienstagmorgen Militärfahrzeuge durch die Straßen gerollt, darunter seien mehrere nicht gekennzeichnete Panzer gewesen. Ein Korrespondent des "Figaro" berichtete von Dutzenden russischen Panzern und Artilleriegeschützen, die von Lastwagen und Militärfahrzeugen gezogen würden. Diese sollen zwei Stunden nach der Anerkennung der Unabhängigkeit der Separatistengebiete durch Putin auf dem Weg nach Donezk gewesen sein. Auch kremlnahe Medien berichteten, dass im Donbass bereits russische Truppen seien. Zudem wurden im Internet Videos verbreitet, die angeblich russische gepanzerte Fahrzeuge im Donbass zeigen sollen.
Auch ein Separatist aus Donezk erklärte, Russland sei bereits im Gebiet der Rebellen präsent. Vladislav Brig, Abgeordneter des Volksrates Donezk, sagte, "die russische Armee hat bereits die Grenze der Volksrepubliken Donezk und Luhansk überschritten und ihre Stellungen im Norden und Westen der Republik bezogen".

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