Moskau ist wegen Beschuss aus der Ukraine beleidigt
Die Welt
Moskau beklagt sich nach seinem Einmarsch in der Ukraine über Angriffe auf sein Staatsgebiet. Das Zetern darüber ist enorm. Die Russen merken nun an den Grenzen selbst, was es bedeute, „entmilitarisiert“ zu werden, meinte der ukrainische Präsidentenberater Podoljak.
Das Geschrei ist groß in Russland, weil im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine von dort nun angeblich immer häufiger auch das eigene Staatsgebiet beschossen wird. Die Schäden und die Zahl der Verletzten auf russischem Gebiet sind zwar minimal im Vergleich zur Zerstörung ganzer Städte und Tausenden Toten in der Ukraine – aber Moskaus Militärführung nimmt die Zwischenfälle inzwischen zum Anlass, Kiew mit noch härteren Schlägen gegen Kommandozentralen in der Hauptstadt zu drohen.
Die Ukraine weist die Vorwürfe, Ziele wie Munitionsdepots oder Kraftstofflager im großen Nachbarland ins Visier genommen zu haben, in der Regel zurück. Manchmal erklärt die Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj aber auch selbstbewusst, dass Russland es eben nicht anders verdient habe. In den Grenzgebieten merkten die Russen nun selbst, was es bedeute, „entmilitarisiert“ zu werden, meinte beispielsweise Präsidentenberater Mychajlo Podoljak. Russlands Staatschef Wladimir Putin hatte den Einmarsch auch damit begründet, das vom Westen aufgerüstete Land entwaffnen zu wollen.