
Moskau bestellt wegen NATO-Kommando deutschen Botschafter ein
n-tv
Auf die Einweihung des neuen Marine-Hauptquartiers in Rostock reagiert Russland mit einem scharfen Protest. Der deutsche Botschafter wird ins russische Außenministerium zitiert. Moskau kritisiert die Stationierung als Vertragsbruch. Deutschland weist die Vorwürfe zurück.
Aus Protest gegen die Einweihung des Marine-Hauptquartiers in Rostock hat die russische Regierung den deutschen Botschafter in Moskau einbestellt. Der Botschafter sei in das russische Außenministerium einbestellt worden, wo ihm "entschiedener Protest über die auf Berlins Initiative" erfolgte Eröffnung des NATO-Hauptquartiers übermittelt worden sei, erklärte das Ministerium.
Die "Ausweitung militärischer NATO-Infrastruktur im ehemaligen Ostdeutschland wird die negativsten Folgen haben", hieß es in der Mitteilung. Die Eröffnung des NATO-Stützpunktes auf dem Gebiet der ehemaligen DDR sei ein weiterer Schritt bei der "schleichenden Revision der Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs und der Militarisierung des Landes", erklärte das Ministerium weiter.