Morphosys heben mit Übermahme-Gerücht ab
n-tv
Das Biotechnologieunternehmen Morphosys hat sich auf Krebstherapien spezialisiert. Einer Studie zufolge erreichte ein Hoffnungsträger das Primärziel, überzeugte Anleger aber nicht. Nun aber geht es mit Berichten über ein Übernahmeinteresse aus der Schweiz für das Papier kräftig nach oben.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat ein Auge auf Morphosys geworfen und befindet sich Insidern zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen zu einer Übernahme des deutschen Biotech-Unternehmens. Novartis habe sich gegen den Arzneimittelhersteller Incyte durchgesetzt, der Vertriebspartner von Morphosys ist und ebenfalls um die Firma geworben habe, hieß es von den mit der Sache vertrauten Personen. Noch sei aber nicht sicher, dass es zu einer Transaktion komme. Bei Novartis, Morphosys und Incyte war keine Stellungnahme erhältlich. Morphosys-Aktien legten um mehr als 37 Prozent auf ein Jahreshoch von 57,86 Euro zu.
Morphosys mit Sitz in Planegg bei München hat sich auf die Entwicklung von Krebsmedikamenten spezialisiert. Größter Hoffnungsträger des Unternehmens ist das Mittel Pelabresib zur Behandlung von Myelofibrose - einer seltenen bösartigen Erkrankung des Knochenmarks - zu dem Morphosys Ende vergangenen Jahres Ergebnisse der entscheidenden Phase-3-Studie vorlegte. Diese konnten Anleger nicht überzeugen, obwohl Pelabresib das Hauptziel der Studie erreichte. Bei einem wichtigen Nebenziel war jedoch kein statistisch signifikanter Nutzen erkennbar.
Morphosys traut Pelabresib bislang Umsätze in Milliardenhöhe zu und will Mitte des Jahres die Zulassungsanträge für das Medikament in den USA und der EU einreichen. Das bislang einzige eigene Medikament auf dem Markt von Morphosys ist das Krebsmittel Monjuvi, das das Unternehmen im Rahmen einer Gewinnbeteiligungsvereinbarung mit Incyte vertreibt. Im vergangenen Jahr erzielte Morphosys mit Monjuvi einen Netto-Produktumsatz in den USA von 92 Millionen Dollar.
Züge sind zu spät, die Schienen verschlissen, Bahnhöfe und Technik nicht up-to-date: Die Deutsche Bahn sieht sich mit einem Sanierungsstau konfrontiert. Gefordert wird deswegen schon länger ein Investitions-Fonds. Aufsichtsratschef Gatzer macht jetzt klar, wie viel Geld aus seiner Sicht gebraucht wird.