
Mordprozess am Landgericht: Früherer Sex-Partner als Zeuge
n-tv
Berlin (dpa/bb) – Im Prozess gegen einen Lehrer wegen Mordes mit Kannibalismus-Verdacht hat ein früherer Sex-Partner des 41-Jährigen von Tötungsfantasien berichtet. Zwischen ihnen sei auch Thema gewesen, "dass er mich tötet und aufisst", erklärte der 30-jährige Zeuge am Donnerstag vor dem Berliner Landgericht. Er habe den Angeklagten über ein Dating-Portal kennengelernt. Sie hätten sich vor etwa zwei Jahren einmal in der Wohnung des 41-Jährigen getroffen und danach noch mehrfach gechattet. Der Angeklagte habe ihm auch mitgeteilt, dass er Betäubungsmittel zur Verfügung habe.
Der Lehrer soll im September 2020 in seiner Wohnung in Berlin-Pankow einen 43 Jahre alten Mann umgebracht haben, um durch die Tötung sexuelle Befriedigung zu erlangen und Teile der Leiche zu essen. Der Deutsche habe das Opfer laut Ermittlungen nur wenige Stunden zuvor über ein Dating-Portal kennengelernt. Der Angeklagte hat bislang zu den Vorwürfen geschwiegen. Die Staatsanwaltschaft geht von einer "sadistisch-kannibalistisch geprägten sexuellen Tatmotivation" aus. Es hätten sich keine Hinweise dafür ergeben, dass das Opfer in seine Tötung eingewilligt habe.More Related News