Mordpläne an Kretschmer: Landeskriminalamt vernimmt Beschuldigte
Frankfurter Rundschau
Auf Telegram soll der Mord an Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer geplant haben. Die Behörden reagieren mit einer Razzia in Dresden, mitsamt SEK – die Lage im News-Ticker.
+++ 23.00 Uhr: Im Fall der Morddrohungen gegen Politiker auf Telegram laufen die Vernehmungen der Beschuldigten. Dies teilte ein Sprecher des Landeskriminalamts Sachsen am Nachmittag mit. Zudem würden die sichergestellten Handys, Tablets, Computer und Speichermedien ausgewertet, wobei weitere Maßnahmen nicht ausgeschlossen seien. In dem Fall gab es, anders als gemeldet, bisher keine Festnahmen.
Sachsens Landesinnenminister Roland Wöller sprach in einem Interview von einem „Schlag gegen Rechtsextremismus“. Für ihn war der Einsatz ein klares Signal für die Handlungsfähigkeit des Rechtsstaates. Auf die Morddrohungen in den Chatgruppen machte zunächst ein Fernsehbeitrag des ZDF aufmerksam.
+++ 15:00 Uhr: Am Mittwochnachmittag hat das Landeskriminalamt Sachsen den aktuellen Stand der Ermittlungen bekannt gegeben. Während der Durchsuchungen von sechs Objekten in Dresden und Heidenau konnten die Einsatzkräfte des LKA sowie der SokoRex mehrere Beweismittel sicherstellen, die den anfänglichen Tatverdacht bestätigten. Unter den Beweismitteln befanden sich mehrere Waffen, beispielsweise Armbrüste. Die Ausrüstung werde derzeit einer genauen Auswertung unterzogen, so die Beamten.