Mordi und Natalie und Erdogans Haus
DW
Eine Woche lang saß das Ehepaar Oknin in einem türkischen Gefängnis. Der Vorwurf gegen die Israelis wog schwer: Es ging um "politische und militärische" Spionage. Die beiden hatten aus einem Aussichtsturm fotografiert.
Die Israelis waren verhaftet worden, weil sie in Istanbul ein Privathaus des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan fotografiert haben sollen. Zusammen mit einem Türken drohte Mordi und Natalie Oknin eine Anklage wegen Spionage. Nach israelischen Medienberichten hatte die Frau ihrer Familie zuhause in Israel ein Foto des Gebäudes mit den Worten geschickt: "So ein schönes Haus."
Wie die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, hatte die beiden Erdogans Haus aus dem Fenster des neu eröffneten Camlica-Turms - dem höchsten Gebäude Istanbuls - fotografiert. Ein Gericht klagte sie wegen "politischer und militärischer Spionage" an. Das das Ehepaar war nach israelischer Darstellung in der Türkei, um einen Geburtstag zu feiern. Beide seien Busfahrer. In der Türkei ist es grundsätzlich verboten, in militärischen Zonen und sonstigen Sicherheitszonen ohne Genehmigung Fotos zu machen.