Mord an Alexander Litwinenko – Mutmaßlicher Tatbeteiligter stirbt an Corona
Die Welt
Die Bilder von Alexander Litwinenko in einem Londoner Krankenhaus gingen 2006 um die Welt. Der Kremlgegner starb an den Folgen einer Verstrahlung mit dem Gift Polonium. Großbritannien beschuldigte zwei russische Agenten des Mordes. Einer der beiden Tatverdächtigen ist nun in Russland verstorben.
Fast 16 Jahre nach dem Giftmord an dem Kremlgegner Alexander Litwinenko in London ist der von der britischen Justiz beschuldigte Tatbeteiligte Dmitri Kowtun tot. Der Geschäftsmann sei im Alter von 57 Jahren an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben, berichtete die russische Staatsagentur Tass am Samstag. Kowtun, der zeitweise in Deutschland gelebt hatte, soll Litwinenko mit dem Strahlgift Polonium 210 getötet haben. Der ebenfalls tatverdächtige Andrej Lugowoj, der in Russland Parlamentsabgeordneter ist, bestätigte die Todesmeldung in seinem Nachrichtenkanal bei Telegram.
„Mein enger und treuer Freund Dmitri Kowtun ist vorzeitig aus dem Leben geschieden. Das ist für uns ein unersetzbarer und schwerer Verlust“, sagte Lugowoj. Er und Kowtun werden von der britischen Justiz verdächtigt, den früheren russischen Geheimdienstmitarbeiter Litwinenko 2006 mit dem radioaktiven Stoff Polonium 210 getötet zu haben. Litwinenko beschuldigte vom Krankenbett aus Kremlchef Wladimir Putin, hinter dem Mordanschlag zu stehen. Er starb im November 2006 unter schlimmsten Qualen an den Folgen der Verstrahlung.