Moore in Brandenburg schützen: Bauern machen Vorschläge
n-tv
Moore gelten als ideale C02-Speicher - doch sind sie häufig trockengelegt. Das Brandenburger Umweltministerium erarbeitet für solche Flächen einen Schutzplan. Die Landwirte sehen Teile mit Sorge.
Teltow (dpa/bb) - Landwirte in Brandenburg sehen sich nach Angaben des Landesbauernverbandes durch Pläne des Landes für eine komplette Wiedervernässung von Mooren vor große Probleme gestellt - Interessenskonflikte sollen aber vermieden werden. Maria Lubkoll, Projektmanagerin Klimabauern beim Verband, erläuterte am Dienstag Probleme, die bei solchen Maßnahmen entstehen. Zum einen wäre die Weidehaltung von Rindern nicht mehr möglich, zum anderen auch die Lebensqualität der Menschen in den betroffenen Regionen stark eingeschränkt. Denn stehende Gewässer böten ideale Lebensbedingungen für Mücken, die auch Krankheiten übertragen können.
Das Land will für den Klimaschutz den weiteren Verlust von Moorlandschaften stoppen. Intakte Moore binden nach Worten von Umweltminister Axel Vogel Grüne) enorme Mengen an Kohlenstoff und seien für die Klimaneutralität unentbehrlich. Beispiel ist die Niedermoorlandschaft Rhinluch im Norden Brandenburgs - nach Angaben des Umweltministeriums mit 16.000 Hektar eines der größten zusammenhängenden Moorgebiete in Brandenburg. Es soll demnach zum zentralen Pilotprojekt für eine moorschonende Bewirtschaftung werden.