
Montgomery: "Wir kriegen das Virus ja nicht weg"
RTL
Trotz sinkender Infektionszahlen glaubt der Chef des Weltärztebundes nicht an ein schnelles Ende der Pandemie: « Virus wird uns über Generationen begleiten »
Trotz sinkender Infektionszahlen glaubt der Chef des Weltärztebundes nicht an ein schnelles Ende der Pandemie. "Diese Pandemie wird in meinen Augen nie beendet sein", sagt Frank Ulrich Montgomery im RTL-Interview. "Wir kriegen das Virus ja nicht weg", sagt der Weltärztechef Montgomery, "deswegen müssen wir mit den Hygieneregeln und dem Tragen von Masken weiterleben". Das sei kein dramatischer Grundrechtseingriff und schädige die Leute nicht komplett. Außerdem habe das Masketragen tolle Nebeneffekte: "Wir sehen in diesem Jahr Winter ist die Grippewelle ausgefallen", so Montgomery, "wir sehen viel, viel weniger Magen-Darm-Infektionen". Auch einfache Erkältungen hätten abgenommen. Im Video: Professor Montgomery erklärt, warum wir trotz sinkender Inzidenzen nicht zu schnell lockern sollten und warum eine Inzidenz von 20, die Bundesgesundheitsminister Jens Spahn jetzt für den Sommer gefordert hat, ein Warnsignal wäre. Montgomery geht davon aus, dass das Coronavirus viele Jahrzehnte bleiben wird. "Dieses Virus wird uns ähnlich wie das Grippevirus noch lange, lange über Generationen begleiten", sagte er. Das einzige Virus, das heute so gut wie ausgerottet sei, sei das Pockenvirus. Das habe 40 Jahre gedauert und internationaler Maßnahmen wie Impfen und Quarantäne bedurft. "Deswegen ist Prävention so wichtig" sagte Montgomery, "die erste Prävention ist Impfen." Die zweite Prävention, um dem Virus den Boden zu entziehen, auf dem es sich ausbreiten könne, seien Abstandsmaßnahmen.More Related News