
Mondstaub soll Erderwärmung aufhalten
n-tv
Um die Temperaturen auf der Erde deutlich zu senken, würde es bereits genügen, ein bis zwei Prozent der Sonneneinstrahlung zu blockieren - so die Theorie von US-Forschern. In einer neuen Studie schlagen sie vor, dies mit Mondstaub zu erreichen. Experten zweifeln jedoch an der Machbarkeit.
Verzweifelte Idee oder realistischer Plan? US-Wissenschaftler haben in einer aktuellen Studie vorgeschlagen, Mondstaub gegen die Erderwärmung einzusetzen. Mondstaub schirme "mit wenig Masse viel Sonnenlicht ab", sagte der Hauptautor der in der Zeitschrift "PLOS Climate" veröffentlichten Studie, Ben Bromley. Die Forscher halten es daher für möglich, mithilfe von Mondstaub die Temperaturen herunterzukühlen und somit die Auswirkungen der Erderwärmung abzufedern.
Die Erderwärmung muss dem Weltklimarat zufolge auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden, um katastrophale Folgen zu verhindern. Ideen zur Filterung der Sonnenstrahlung als Schutz vor Überhitzung kursieren deshalb schon länger - sie reichen von riesigen weltraumgestützten Schirmen bis hin zur Produktion reflektierender weißer Wolken. Meistens trafen sie auf Skepsis.
Da es aber noch immer nicht gelungen ist, die für die Erderwärmung verantwortlichen Treibhausgasemissionen deutlich zu senken, sind die lange Zeit als abwegig geltenden Geoengineering-Konzepte zuletzt immer mehr in den Mittelpunkt gerückt. Um die Temperaturen um ein oder zwei Grad Celsius zu senken, würde es bereits genügen, ein bis zwei Prozent der Sonneneinstrahlung zu blockieren.