
Mond ist 40 Millionen Jahre älter als gedacht
n-tv
In den 1970er Jahren bringt "Apollo 17" Mondstaub zurück zur Erde. Den untersucht ein Forschungsteam mithilfe einer neuen Technik und stößt dabei auf die bislang ältesten Kristalle des Erdtrabanten. Die Geschichte des Mondes muss nun wohl umgeschrieben werden.
Der Mond ist nach heutigem Wissen in der Entstehungsphase des Sonnensystems aus den Trümmern des Zusammenpralls der Ur-Erde mit dem marsgroßen Himmelskörper Theia entstanden. Aber wann war das genau? Neue Untersuchungen von Mondstaub, der von den Astronauten der Mission "Apollo 17" zur Erde gebracht worden war, liefern jetzt ein Mindestalter von 4,46 Milliarden Jahren. Damit sei der Erdtrabant 40 Millionen Jahre älter als aufgrund der zuvor besten Messungen angenommen, berichtet ein internationales Forschungsteam im Fachblatt "Geochemical Perspectives Letters".
Die Kollision von Theia mit der Ur-Erde war so gewaltig, dass große Mengen an Gestein sich verflüssigten oder gar verdampften und ins All katapultiert wurden. Der sich aus Trümmern bildende Mond bestand zunächst vollständig aus flüssigem Gestein. Erst als sich dieser "lunare Magma-Ozean" an der Oberfläche ausreichend abgekühlt hatte, konnten sich dort feste Gesteine und damit auch Zirkon-Kristalle bilden. Da solche Kristalle gegen spätere Veränderungen nahezu immun sind, eignen sie sich besonders gut zur Altersbestimmung: Ihr Alter liefert einen Mindestwert für das Alter des Erdtrabanten.
Das Team um Jennika Greer von der University of Glasgow in Großbritannien hat jetzt erstmals Mondstaub mithilfe einer sogenannten tomographischen Atomsonde untersucht. Dazu haben die Forscher die nur wenige Tausendstel Millimeter großen Zirkon-Kristalle zunächst mithilfe eines Ionenstrahls "angespitzt". Die so erzeugte, sehr scharfe Spitze macht es möglich, einzelne Atome aus der Probe herauszulösen. "Wir haben einen Ultraviolett-Laser verwendet, um einzelne Atome an der Spitze zu verdampfen", erläutert Greer.

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