Mittelständler für Lindners Haushalts-"Booster"
n-tv
Pandemiebedingt dürfen in diesem Jahr ausnahmsweise 240 Milliarden Euro Schulden gemacht werden. Mit seinem Nachtragshaushalt will der neue Bundesfinanzminister Lindner dies voll ausreizen. Die mittelständischen Unternehmer begründen ihre Unterstützung dafür.
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) unterstützt die Pläne des Bundesfinanzministeriums, wonach im Nachtragshaushalt 60 Milliarden Euro an nicht vergebenen Corona-Hilfen in den neuen Transformationsfonds fließen könnten. "Wenn zur Finanzierung durch einen Nachtragshaushalt nicht verbrauchte Corona-Hilfen verwendet werden, findet das unsere Unterstützung", sagte BVMW-Bundesgeschäftsführer Markus Jerger den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Dieser staatliche Fonds, der betriebliche Investitionen in die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland erleichtert, sollte ein Volumen von wenigstens 40 Milliarden Euro pro Jahr für die nächsten zehn Jahre umfassen", so Jerger.
Das kommende Jahrzehnt werde zum tiefgreifendsten Strukturwandel der deutschen Wirtschaft seit der Wiedervereinigung führen, sagte der Unternehmerverbandschef. Um diesen zu bewältigen, brauche es ein intelligentes Zusammenspiel von Staat und Unternehmen. "Der Transformationsfonds unterstützt Unternehmen dabei entscheidend und ist daher schlicht eine Notwendigkeit", so der Jerger.