Mitgeschnittenes Telefonat bringt Trump in Bredouille
n-tv
Wie sehr war Donald Trump in die Vereinbarung von Schweigegeld-Zahlungen involviert und wurde dabei etwas vertuscht? Mit dieser und anderen Fragen beschäftigt sich ein Gericht in New York. Bei der Verhandlung am Donnerstag spielt ein heimlich mitgeschnittenes Telefonat eine große Rolle.
Im Schweigegeld-Prozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump haben die Geschworenen bei der Verhandlung am Donnerstag Medienberichten zufolge eine brisante Aufnahme vorgespielt bekommen. Trumps früherer Anwalt Michael Cohen soll diese heimlich im Jahr 2016 erstellt haben. Er und sein damaliger Mandant sollen darin über eine Schweigegeld-Vereinbarung mit dem ehemaligen "Playboy"-Model Karen McDougal gesprochen haben. Das berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur AP. Die Aufnahme ist bereits seit 2018 öffentlich, wurde aber jetzt zum ersten Mal im Gerichtssaal abgespielt.
Die Geschworenen hörten AP zufolge, wie Cohen mit Trump darüber sprach, dass er eine Firma gründen müsse, um sich um eine Situation zu kümmern, in die der ehemalige Herausgeber des "National Enquirer", David Pecker, verwickelt war. Pecker hatte 2016 eine Vereinbarung mit Trump und Cohen und im Wesentlichen mit dem Trump-Wahlkampfteam getroffen, um für Trump potenziell negative Geschichten aufzuspüren.
In dem Tonband aus dem September 2016 spricht Cohen über die Gründung dieses Unternehmens, wie AP weiter berichtet. In dem Mitschnitt frage Trump irgendwann: "Wie viel wird das kosten?" Wie ein Reporter schildert, soll er "150?" gefragt haben, was 150.000 Dollar entsprechen soll. Daraufhin habe es eine weitere Diskussion darüber gegeben, wie die Summe bezahlt werden sollte, ob in bar oder mit einem Scheck. Da sei das Band unterbrochen worden.